Material als Design-Impuls

Bild: Gesamtpreis für Ideen und Gestaltung

Beton ist ein vielseitiges Material, dessen Anwendungsgebiete sich durch Zugabe von Polyurethan beliebig erweitern lassen. Ob in der Innenarchitektur, beim Möbeldesign, Stadtbegrünung – die Möglichkeiten sind unbegrenzt!

Sogar die Herstellung von Roll-Beton als Bodenbelag ist mit Hilfe von Polyurethan möglich. So können Wege im Außenbereich schnell und präzise verlegt werden – die Anwendung ist so einfach wie Rollrasen!

Studenten der FH Mainz Gestaltung im Studiengang Innenarchitektur haben im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit einem Netzwerk von Industriepartnern verschiedene Ideen aus Beton realisiert. Um eine perfekte und nachhaltige Oberflächenqualität zu erzielen, war die Fertigung einer großen Anzahl von Polyurethanmatrizen notwendig.

So steht Beton abschließend als das sichtbare Material im Vordergrund – es verdankt seinen perfekten Auftritt allerdings einem letztendlich unsichtbaren, faszinierenden Material im Hintergrund – POLYURETHAN.

Biomimetische Herzklappenprothesen aus Polyurethan

Bild: Preis für Formgebung und PUR-Anwendung

Herzklappen können im Laufe des Lebens entweder verengt oder undicht werden. Die einzige effektive Therapie ist der Ersatz der defekten Herzklappe durch eine Prothese.

Momentan verfügbare Herzklappenprothesen sind entweder mechanische Prothesen aus pyrolitischem Kohlenstoff oder biologische Prothesen aus Rinderperikardium bzw. Schweineherzklappen. Sowohl mechanische als auch biologische Prothesen haben Vor- und Nachteile. Polyurethanherzklappen könnten theoretisch die Vorteile von biologischen und mechanischen Herzklappen ohne deren Schwächen kombinieren.

Die Besonderheit der hier von Maximilian Kütting und Ingo Nadzeyka von der RWTH Aachen präsentierten Produktidee ist, dass die Segelblätter derart aufgebaut sind, dass sie in einem mehrschichtigen Aufbau aus einer Kombination einer textilen Vliesstruktur und einer Folie bestehen und somit der Struktur der natürlichen Herzklappe ähneln. Versuche zu diesem Aufbau zeigten, dass ein solches Material einen höheren Weiterreißwiderstand und eine bessere Nähbarkeit als vergleichbare Schließkörper aus nur Vlies oder Folie hat.

Material- und Prozessvalidierung zur Herstellung faserverstärkter Polyurethane als Konstruktionswerkstoff im Fasersprühverfahren

Eine der neueren Entwicklungen bei der Verarbeitung langfaserverstärkter Polyurethane ist das Polyurethan-Fasersprühen. Bei diesem Prozess werden vorgeschnittene Fasern in einen Sprühaustrag von Polyurethan eingebracht, benetzt sowie robotergesteuert in eine offene Werkzeugform eingetragen. Dieses Verfahren ermöglicht die großseriengeeignete Herstellung von Sandwichstrukturen. Die verfasste Dissertation liefert ein grundlegendes Prozessverständnis und beschreibt erzielbare Werkstoffeigenschaften sowie deren prozessbedingte Wechselwirkungen.

Dr.-Ing. Jan Kuppinger (Fraunhofer ICT) entwickelte eine Methode, durch die die Materialeigenschaften der Deckschicht bestimmt und die mechanischen Eigenschaften der Sandwichstrukturen in Bezug auf die ausgetragene Polyurethanmenge und das Glasfasermattenflächengewichts in den Deckschichten charakterisiert werden konnten.

Es ist eine verfahrenstechnische Weiterentwicklung des Polyurethan- Fasersprühens aufgezeigt worden, die es ermöglicht, endlose Fasern gezielt im Bauteil abzulegen.

Bild: Preis für Verfahren und Anwendung

Variosensa Board

Bild: Preis für Anwendung und Funktion

Das variosensa board von Michael Kunze (Hübner GmbH) ist ein neues Hilfsmittel für Therapie und Training, das das gesamte neuromuskuläre und sensomotorische System mobilisiert. Das multifunktionale Trainingsgerät für den Gleichgewichtssinn provoziert Ausgleichsbewegungen auf variabel zu gestaltende Kippbewegungen aufgrund der einzigartigen Gestaltung und Positionsvariabilität der Füße.

Durch das Mehrfachsensteckprinzip der Füße lässt sich das Hilfsmittel allen Bedürfnissen des Anwenders anpassen. Therapie- und Trainingserfolge lassen sich so schneller realisieren und der Spaßfaktor kommt aufgrund des Boardcharakters auch nicht zu kurz… !

Beim Sport und in der Rehabilitation werden diese Anpassungsvorgänge zur Leistungssteigerung genutzt. Untersuchungen belegen, dass ein gezieltes Gleichgewichtstraining die Häufigkeit von Stürzen und Zweitverletzungen reduzieren kann.

coolpure 1.0

Durch die Vielseitigkeit von Polyurethan entstehen völlig neue Designmöglichkeiten. Ein besonderes Beispiel hierfür ist der Konzeptkühlschrank coolpure 1.0 der BASF Polyurethanes. Er bietet neue Lösungen zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie viele weitere Vorteile wie eine außergewöhnliche Langlebigkeit, Funktionalität und eine zukunftsweisende Formsprache.

In dem Konzeptkühlschrank coolpure 1.0 stecken Funktionalität und Materialinnovationen, gepaart mit Zeitgeist und zukunftsweisender Formsprache. Zudem werden nachhaltige Werkstoffe eingesetzt.

Bild: Preis für Design und Umsetzung

Boden – die Bühne für den Markenauftritt

Mit dem neuartigen Bodensystem der ArsRatio GmbH lassen sich schnell und unkompliziert Räume verzaubern. Dank uneingeschränkter Installationsmöglichkeiten ist die Verlegung auf unterschiedlichsten Untergrundbelägen realisierbar. Der „alte“ Boden muss nicht entfernt werden. Die Bodenelemente sind stark belastbar und beständig sowie im Anschluss auch leicht austausch und wiederverwendbar. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – verschiedenste Oberflächen, auch ungewöhnliche, sind möglich. Verschiedenste Materialien können integrativ kombiniert und auch illuminiert werden.

Bild: Preis für Design und Anwendung