Die Rampf Holding GmbH & Co. KG, führte zum Thema Polyurethanrecycling ein Interview mit Klaus Junginger, Geschäftsführer des Fachverbandes Schaumkunststoffe und Polyurethane, welches auf der Unternehmenshomepage zu finden ist. Das FSK-Mitglied veröffentlicht regelmäßig im Unternehmenseigenen Blog interessante Interviews mit Fachexperten zu aktuellen Themen.

Der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e. V. (FSK) repräsentiert verarbeitende Unternehmen sowie Rohstoffunternehmen, Maschinenhersteller und Systemhäuser/Formulierer aus der DACH-Region und umliegenden Ländern. Original Equipment Manufacturer (OMEs) wie Volkswagen gehören ebenso zu den Mitgliedern wie auch der Recycling-Spezialist RAMPF Eco Solutions. Wir haben FSK-Geschäftsführer Klaus Junginger gefragt, welche Rolle Polyurethanrecycling im Verband einnimmt und warum der vielseitige Kunststoff ein Schlüsselwerkstoff für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft sein könnte.

Herr Junginger, die mediale Präsenz von Nachhaltigkeit und Recycling hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Haben diese Themen auch für den FSK und seine Mitgliedsunternehmen an Bedeutung gewonnen? Wenn ja: Wie äußert sich dies?

Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Recycling und Verwertung spielen in Politik und Gesellschaft eine große Rolle. Hier hat in den vergangenen Jahrzehnten ein sicherlich notwendiges und zukunftsweisendes Umdenken stattgefunden. Nationale und europäische Gesetzgebung und auch globale Vereinbarungen und Zielsetzungen haben die klare Tendenz, Unternehmen in die Produktverantwortung über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu nehmen. Bereits in der Produktentwicklung spielen Betrachtungen zu Recycling und Verwertung eine große Rolle.

Diese Verantwortung trifft selbstverständlich auch unsere Mitglieder, sie stellen sich der Herausforderung mit Blick auf die Zukunft gerne und der FSK unterstützt und begleitet diese Themen. Ganz aktuell können wir dies feststellen bei den Schaumstoffverarbeitern: Diese haben sich ganz bewusst in einer neuen Fachgruppe zusammengeschlossen, um aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit gemeinsam anzugehen. Ebenso ein aktuelles, wenn auch nicht mehr brandneues Thema ist der Leichtbau: Neue Technologien und gezielter Materialeinsatz zugunsten von Energieeffizienz und Umweltschutz sind ein wichtiger Bereich im FSK und für die Branche. Polyurethan (PUR) kann hier mit seinen ausgezeichneten Eigenschaften ein Schlüsselwerkstoff werden. Darüber hinaus erarbeiten wir ein Konzept, das unseren Innovationspreis um die Kategorie Nachhaltigkeit ergänzt.

Der FSK hat bereits in 2003 das Gremium „Recycling und Verwertung“ gegründet. Was ist dessen Zielsetzung? Wie viele Mitglieder hat das Gremium und welche Themen werden aktuell bearbeitet?

Die Arbeitsgruppe Recycling und Verwertung befasst sich seit Beginn mit aktuellen und zukünftigen Anforderungen aus der Gesetzgebung, unter anderem Themen wie Deponieverbot, Abfallrahmenrichtlinie, Altautogesetzgebung, Umsetzung der Elektrorichtlinie und Verpackungsverordnung/-Gesetz beziehungsweise Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz.

Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitgliedern des FSK, die sich diesen Fragen in besonderer Weise widmen wollen und hierfür aktiv und innerhalb des Verbands einbringen. Es handelt sich dabei zum einen um Unternehmen, die sich mit der Verwertung von Abfällen befassen, zum anderen um solche, die Rezyklate in der Produktion einsetzen beziehungsweise sich in besonderer Weise mit der Verwertung von Altkunststoffen befassen und zur Kreislaufwirtschaft beitragen wollen. …

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